GLUTENFREI IN LONDON | MÄRZ 2018

GLUTENFREI IN LONDON | MÄRZ 2018

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Dieser Artikel erschien am 30.04.2018 auf floraroses.blogspot.de

Im März ging es für mich für vier Tage nach London. Ich war schon einmal dort, aber da habe ich noch nicht glutenfrei gegessen. Im Vorfeld habe ich mich umfasend in der Facebook Gruppe Zöliakieaustausch informiert, Kontakt mit der britischen Zöliakiegesellschaft aufgenommen und zahlreiche Blogs gelesen. Am Ende habe ich mir eine eigene Restaurantliste zusammengestellt, die ihr hier herunterladen könnt. Die Liste ist sehr ausführlich und natürlich habe ich es nicht geschafft in vier Tagen alle Restaurants und Cafés zu besuchen. Die Restaurants, die ich besucht habe findet ihr im Beitrag, viele weitere in der Liste. Ich habe dabei darauf geachtet, dass die Restaurants im unteren bis mittleren Preissegment liegen (Studentenbudget) und habe zudem – falls voranden – die Webseite der Restaurants verlinkt.

ALLGEMEINE TIPPS:

  • Informiert euch im Vorfeld wie das glutenfreie Angebot am Flughafen/Bahnhof in Deutschland ist und welche Snacks ihr in den Flieger mitnehmen dürft (Handgepäck) unter Umständen habt ihr sonst mehrere Stunden nichts zu essen

  • Informiert euch im Vorfeld darüber wie das glutenfreie Angebot am Zielflughafen oder -bahnhof ist und wie lange ihr in die Stadt braucht. Normalerweise gibt es bei Pret oder Starbucks immer etwas glutenfreies, aber sicher ist sicher.

  • Nehmt ausreichend Kekse mit (Notfallhelfer) auch wenn es eigentlich in jedem Supermarkt eine kleinere oder größere Auswahl an glutenfreien Sachen gibt – Sicher ist sicher! 

  • Glutenfreies Frühstück im Hotel ist schwierig, wenn es überhaupt welches gibt nicht sehr schmackhaft und zudem teuer. Spart euch das Geld und geht Frühstücken, es gibt so viele tolle kleine Cafés und Restaurants 

  • Offline Wörterbuch Englisch-Deutsch herunterladen (und andersherum) auch wenn ihr sehr gut Englisch sprecht kann es im Notfall helfen

  • Eine Liste mit den 15 verbotenen glutenhaltigen Zutaten auf Englisch herunterladen und auf dem Smartphone speichern und ausdrucken 

  • Überlegt am Abend vorher was ihr für den nächsten Tag geplant habt (sowieso empfehlenswert) und sucht nach Restaurants in der Nähe. Das spart viel Zeit beim Suchen wenn man hungrig ist und ist praktisch. Zudem muss man in manchen Restaurants bereits einen Abend zuvor einen Tisch reservieren

  • Nicht alles nur digital mitnehmen. Druckt alles aus, falls der Akku leer ist oder das Smartphone gestohlen wird ist sonst alles weg 

  • Die wichtigsten Vokabeln notieren. Zöliakie heißt coeliac disease, glutenfrei glutenfree und (Kreuz) Kontamination cross contamination! 

  • glutenfreier Hafer ist in GB beliebt und in vielen glutenfreien Produkten zu finden, Zutatenlisten unbedingt lesen

  • Genügend Platz im Koffer für die ganzen glutenfreien Leckereien einplanen, die man mitnehmen will 

  • Falls ihr bei Whole Foods seid (sehr zu empfehlen) nehmt ruhig eine Gabel mehr mit (Holzbesteck gibt es dort am Ausgang gratis) Dies kann sehr praktisch sein, z.B. wenn ihr Obst bei Tesco usw. gekauft habt (komischerweise gibt es dort kein Besteck)

  • Der letzte Tipp ist nicht unbedingt für das glutenfreie Essen, aber für das allgemeine Wohlbefinden hilfreich. Wenn ihr eine Toilette sucht und in der Nähe des Picadilly Circus seid geht zu Waterstones (riesige Buchhandlung und sowieso sehenswert) Dort sind im obersten Stockwerk kostenlose (und saubere) Toiletten zu finden

RESTAURANTS:

TAG 1:

Am ersten Tag sind wir gegen sieben Uhr morgens von München aus nach London Heathrow geflogen. Ich habe zu Hause noch gefrühstückt. In London angekommen habe ich bei Wholefoods am Picadilly Circus ein glutenfreies Baguette von Beyond Bread gekauft und dazu Hummus mit Harissa. Leider konnte ich kein Foto machen, da ich ziemlich hungrig war, bezahlt habe ich etwa 4 Pfund. Wholefoods hat dort einige glutenfreie Backwaren und Snacks z.B. die bekannten nakd. Riegel. Im Backwaren Regal muss man etwas aufpassen, da nur in der obersten Etage glutenfreie Backwaren liegen! In der zweiten befinden sich normale glutenhaltige Artikel! Selbstverständlich sind die glutenfreien Backwaren extra verpackt, sodass es zu keiner Kontamination kommen kann.Wholefoods Market Picadilly Circus: 20 Glasshouse St, Soho, London W1B 5AR – station: picadilly circus – geöffnet bis 22.00 Uhr 

Nach einiger Zeit in der Stadt haben wir beschlossen etwas traditionelles Englisches zu Abend zu essen: Fish & Chips. Da wir am Mittwoch in der Stadt waren entschieden wir uns für Oliver´s Fish & Chips. Der kleine Laden liegt etwa 10 Minuten Fußweg von der Station chalk farm entfernt und bietet jeden Mittwoch glutenfreie Fish & Chips an (es gibt auch noch eine weitere Filiale) Man kann aus mehreren Fischsorten auswählen und die Pommes und der Fisch werden in einer separaten Fritteuse zubereitet, sodass kein Kontaminationsrisiko besteht. Leider gibt es bei Oliver´s nur am Mittwoch glutenfreie Fish & Chips, in meiner Liste befindet sich aber eine Alternative. Wir entschieden uns für Take Away, man kann aber auch vor Ort essen. Bezahlt haben wir für zwei Personen etwa 20 Pfund. Das Essen war sehr lecker, ich habe zudem die restliche Harissa Paste dazu gegessen, göttlich! Olivers Fish & Chips: 95 Haverstock Hill, Belsize Park, London NW3 4RL – station chalk farm – nur Mittwochs glutenfreie Fish & Chips 

TAG 2:

Am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Leadenhall Market einer alten Markthalle, die aus Harry Potter bekannt ist. Wir entschieden uns dafür bei LEON ein englisches Frühstück zu probieren. Die Webseite von Leon hat ziemlich gute Allergenfilter aber die Karten sind auch vor Ort gekennzeichnet. Wir nahmen einmal das Full English und zweimal eine kleinere Bowl und dazu einen Joghurt. Zudem kann ich den English Breakfast Tea nur empfehlen, das Essen war lecker, aber ich werde definitiv kein Fan von herzhaftem, englischem Frühstück. Leon hat übrigens mehrere Filialen in London und man kann dort auch zu Mittag essen. Bezahlt haben wir ca. 18 Pfund (es gibt auch 25% Studentenrabatt, jedoch haben wir eine Aktion genutzt, sodass er nicht verrechnet werden konnte) Leon Naturally Fast Food: 13-15 Leadenhall Market, London EC3V 1LR – station monument

Mittags aßen wir erst sehr spät dementsprechend gab es zu Abend dann nicht mehr viel. Wir waren zum Lunch bei Gourmet Burger Kitchen  (GBK). Auch hier machten wir Gebrauch von einem Mittagsangebot, sodass wir einige Aktionen, die sonst angeboten werden nicht nutzen konnten. Hier gibt es sonst 15% Stundentenrabatt oder auch eine kostenlose Beilage, die man über die App bekommt. Hierfür müssen zwei Personen die App herunterladen und sich gegenseitig einladen, man gibt dann einen Code ein und jede Person erhält zwei kostenlose Beilagen. Äußerst positiv war auch, dass der glutenfreie Burger keinen Aufpreis kostete. Hier wird auch auf Kontamination geachtet und man war sehr bemüht alles zu berücksichtigen, bereits bei der Bestellung wurde ich danach gefragt, ob eine Zöliakie besteht. Besonders super ist, dass es hier eine eigene glutenfreie Karte gibt. Der Burger war sensationell, einer der besten den ich bisher hatte. Der Homeslaw dagegen war nichts Besonderes. Unbedingt zu beachten ist außerdem, dass die Pommes nicht glutenfrei sind!!! Auch hier gibt es mehrere Filialen in London, bezahlt haben wir ca. 25 Pfund zu Zweit. GBK – Berners Street: 3 Berners St, Fitzrovia, London W1T 3LD – station: godge street

Am Abend gab es nur noch eine Kleinigkeit. Hier habe ich wieder bei Whole Foods einige Snacks eingekauft, z.B. meinen geliebten Hummus (mega Empfehlung) und ein Baguette von Beyond Bread (sehr lecker, nicht zu trocken). Dazu gab es noch Oliven. Bezahlt habe ich für mich ca. 6 Pfund. Zum Nachtisch habe ich Obst gegessen (gibt es bei Tesco für ca. 2 Pfund.

TAG 3:

Am Morgen war mir eher nach einem süßen Frühstück (nach dem deftigen englischen Frühstück vom Vortag). Wir entschieden uns spontan für Farmer J, da wir einen Spaziergang machten und der Laden gleich um die Ecke war. Hier gibt es zwar auch herzhafte Sachen aber auch traumhaftes Granola mit Mangos und Joghurt. Zudem habe ich hier den besten Kaffee (black Americano) seit Langem getrunken und ich trinke quasi nie Kaffee. Die Portionen sind nicht sehr groß, weshalb wir zu zweit drei Granolas bestellten. Bezahlt haben wir hier wieder um die 20 Pfund für zwei Personen. Die Filiale sieht wunderschön „urban“ aus und es wirkt äußerst gemütlich. Farmer J: 107 Leadenhall St, London EC3A 4AA – station Aldgate – leider samstags und sonntags geschlossen 

Mittags waren wir dann am Borough Market – ein wahrgewordener Traum! Es gibt so unendlich viele verschiedene Sachen und einige glutenfreie Leckereien. ich entschied mich für etwas Indisches von Horn OK Please es gibt dort zwei Gerichte und beide sind glutenfrei. Das heißt an diesem Marktstand wird ausschließlich glutenfrei gekocht und das Kontaminationsrisiko ist somit äußerst gering. Es werden zwar auch Linsen verarbeitet, jedoch sind die Gerichte als glutenfrei ausgezeichnet und somit habe ich auch darauf vertraut. Der Preis liegt hier bei ca. 5 Pfund und es lohnt sich! Das Moong dal Dosa war der Hammer! wer indisches Essen mag und es gerne pikant hat wird es lieben. Den Joghurt kann man übrigens auch weglassen, dann ist das Essen sogar vegan. Der Stand ist nicht ganz leicht zu finden, orientiert euch am besten an der Southwark Cathedral und auf der rechten Seite ist dann der Stand. Horn OK Please:  Borough Market – 8 Southwark Street, London SE1 1TL – station London Bridge

Danach waren wir wegen des schlechten Wetters (Wind und Regen) auf der Oxford Street unterwegs und ich hatte zuvor von einem Geheimtipp gelesen. Glutenfreier Cream Tea (ab 15 Uhr) im Hemsley + Hemsley at Selfridges! Das Luxuskaufhaus ist ohnehin einen Besuch wert und dann kann man das Ganze gleich verbinden. Das Café befindet sich im dritten Stock in der Bademodenabteilung. Wir hatten das Glück vor Ort eine der Gründerinnen zu treffen und mit ihr persönlich zu sprechen. Sie war sehr freundlich und erklärte uns kurz das Konzept und warum sie das Café gegründet haben. Alles in diesem Café ist glutenfrei und zudem sind alle Rezepte individuell von den beiden Schwestern (die Gründerinnen) entwickelt und haben einen gewissen Twist. Ich wusste zuerst nicht was sie damit meint, aber nachdem ich das Essen probiert hatte war es ganz offensichtlich. Hier wurde versucht klassische Rezepte so zu interpretieren, dass sie ganz einfach und natürlich glutenfrei sind. Wir teilten uns den Cream Tea (reicht locker für zwei Personen) und bestellten noch eine zweite Kanne Tee dazu. Die Scones bestehen aus Quinoa und werden lauwarm serviert, dazu gibt es Himbeer Chia Marmelade und Clotted Cream. Klassisch gibt es English Breakfast Tea, man kann aber auch jede andere Sorte bestellen. Der Cream Team war definitiv eines der kulinarischen Highlights unserer Lonon Reise und sogar meinem Freund, der nicht so gerne glutenfreies Gebäck usw. mag mochte die Scones sehr gerne. Die Clotted Cream ist übrigens sehr fett (nehmt besser nur wenig davon). Bezahlt haben wir 18 Pfund inklusive 12% Service. Hemsley + Hemsley at Selfridges – 400 Oxford St, Marylebone, London W1A 1AB – station bond street – bus station Selfridges

Am Abend hatten wir dann erst einmal genug von Street Food und Take Away und beschlossen richtig essen zu gehen. Unsere Wahl fiel auf Pizza Express und wir wurden nicht enttäuscht! Pizza Express arbeitet nach den Richtlinien der britischen Zöliakiegesellschaft coeliac uk und ist somit eine gute Adresse für uns. Alle Pizzen können in der Classic und der großen Variante glutenfrei bestellt werden, zudem gibt es glutenfreie Nudeln und Nachtisch. Der Pizzateig wird in einem separaten Raum zubereitet und dort anschließend auch gebacken. Danach wird die Pizza dann auf einem schwarzen Brett serviert, damit keine Verwechslung mit den normalen Pizzen stattfindet. Und die Pizza war ein Gedicht! Ich habe übrigens zusätzlich veganen Käse genommen, was vielleicht für den ein oder anderen auch interessant ist. Es ist bei Pizza Express auch möglich eine kleinere Portion zu bestellen, bezahlt haben wir für zwei Personen (natürlich mit Getränken) ca. 35 Pfund. Pizza Express (viele Filialen) – 125 Alban Gate, London Wall, London EC2Y 5AS – station Moorgate/Liverpool street

TAG 4:

 An unserem letzten Morgen waren wir dann noch bei The Good Life Eatery frühstücken. Hier wollte ich unbedingt hin, da ich auf Instagram viele positive Berichte gesehen hatte. Es gibt hier viele Bowls mit Superfoods und Co. Ich entschied mich für die Granola Bowl mit Kokusnussjoghurt und einen English Breakfast Tea und einen frisch gepressten Saft. Die Säfte sind der absolute Oberhammer! leider ist es auch der Preis (250 ml kostet ca. 7 Pfund) trotzdem war der Saft (ich hatte magic 7 oder so ähnlich) den Preis wert. Die Portion des Granolas war mehr als ausreichend und der Tee wie immer gut. Leitungswasser gibt es hier und übrigens auch in fast allen Restaurants in London kostenlos. Das Granola kann sowohl mit griechischem Joghurt oder milchfrei mit Kokosjoghurt bestellt werden. Damit die Bowl vegan ist müsst ihr zusätzlich die Blütenpollen (Deko) abbestellen. Bezahlt haben wir hier für zwei Personen ca. 25 Pfund. The Good Life Eatery: 69 Marylebone Ln, Marylebone, London W1U 2PH – station oxford circus, bond street (mehrere Filialen)

Nach dem späten Frühstück ging es dann auch schon zum Flughafen. Dort aßen wir bei Wagamama zu Mittag. Wagamama ist eine britische Kette, es gibt dort japanische, thailändische Küche. Das Wagamama in Heathrow befindet sich nach den Security Checks, bedenkt das bei eurer Planung. Wagamama hat eine eigens glutenfreie Karte entwickelt und auch hier wurde ich gefragt, ob ich Zöliakie hätte. Ich bekam sogar eine andere, extra geschulte Bedienung. Zur Vorspeise gab es Edamame (etwas salzig aber richtig lecker) und als Hauptgang die/das Chicken Itame. Eine Kokossuppe mit Zitronennote, Gemüse, Hähnchen und Reisnudeln. Diese Suppe war sehr sehr lecker und ich versuche mich seither daran sie nachzukochen. Bezahlt haben wir hier für zwei Personen (mit Getränken) ca. 35 Pfund. Praktisch ist, dass man auch in Euro bezahlen kann (falls ihr keine GBP mehr habt). Wagamama London Heathrow Terminal 5 – nach dem Security Check

Da wir nicht in München wohnen und erst sehr spät am Abend zu Hause waren, nahm ich mir bei Starbucks noch ein glutenfreies Sandwich mit. Es schmeckte ganz ok, aber ich würde es nicht nochmal kaufen, da gibt es bessere Alternativen. Wenn es aber nichts anderes gibt ist es eine Option, die man im Hinterkopf behalten sollte. 

FAZIT:

Das war es also mit meiner glutenfreien Londonreise 2018. Es war traumhaft schön und ich habe so viel Leckeres gegessen. London ist wirklich eine Reise wert und glutenfrei ist dort  überhaupt kein Problem. Ich wünsche euch viel Spaß in London und schon einmal guten Appetit!

Mehr Reiseberichte findet ihr übrigens hier.

Folge:
Lena
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