klassische Lebkuchen modern interpretiert
Wie sollte es anders sein, habe ich dieses Jahr mit der Weihnachtsbäckerei wieder erst nach dem dritten Advent angefangen. Meine Schwester war früher dran, aber die leckeren Plätzchen haben natürlich nicht lange überlebt, weshalb schnell Nachschub hermusste. Ich liebe besonders Lebkuchen – wäre da nicht ein Problem: vegane und glutenfreie Lebkuchen sind sehr schwer zu finden und wenn es sie gibt kosten sie ein kleines Vermögen. Ich bin eben nicht bereit 18-20€ für fünf Lebkuchen auszugeben. Da backe ich natürlich selbst und kann mir sogar aussuchen was genau in meine Lebkuchen kommt. Ich mag zum Beispiel kein Orangeat, weshalb ich in diesem Rezept stattdessen Aprikosen verwende. Das Herstellen des Teiges geht super einfach und schnell, weshalb die Lebkuchen auch ein toller Last-Minute Tipp sind – übrigens auch als Geschenk. Ich werde dieses Jahr auch welche davon verschenken. Aber nun endlich zum Rezept.
Die Zutaten für die Lebkuchen
Zusätzlich zu den angegebenen Zutaten brauchst du noch glutenfreie Oblaten. Ich nehme immer diese von Hammermühle (Werbung ohne Auftrag/Nennung). Ich finde sie geschmacklich sehr lecker und sie sind einfach zu beziehen. Du kannst sie auch weglassen, wenn du keine glutenfreien Oblaten mehr bekommst. Dann solltest du die Lebkuchen aber auf jeden Fall ein paar Minuten länger backen.
Anmerkungen zum Rezept:
Wer kein Marzipan mag, kann dieses auch weglassen. Stattdessen 80g gemahlene Mandeln mehr nehmen und 20g mehr Zuckerrübensirup. Man schmeckt das Marzipan aber nicht heraus, da es auf die große Menge Nüsse vergleichsweise gering konzentriert ist.
Das Aqua Faba kann auch durch 100ml Leinsamengel ersetzt werden. Dazu einfach 200ml Wasser mit 30g ganzen! Leinsamen aufkochen, bis die Leinsamen leicht anfangen Fäden zu ziehen. Sofort durch ein Sieb abseihen und abkühlen lassen. Anschließen kann das Gel wie Aqua Faba verwendet werden.
Anstatt den verschiedenen Gewürzen können auch zwei bis drei Teelöffel Lebkuchengewürz verwendet werden.
Die Zubereitung des Teigs
Zunächst im Wasserkocher etwas Wasser erhitzen und über die Aprikosen gießen, für etwa 15 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit das Zitronat fein hacken und aus den verschiedenen Gewürzen ein Lebkuchengewürz herstellen. Die gemahlenen Nüsse und Mandeln in eine große Schüssel geben, Marzipan in kleine Stücke zupfen und ebenfalls in die Schüssel geben, Zuckerrübensirup hinzufügen. Ein kleines Stück Ingwer mit einer feinen Reibe in die Schüssel reiben. Achtung! Nicht zu viel nehmen, sonst wird es zu intensiv. Nun können das gehackte Zitronat und die 2 Tl der abgeriebenen Schale eine Bio Orange zu den anderen Zutaten in die Schüssel gegeben werden. Anschließend noch die Aprikosen abgießen und ebenfalls klein würfeln. Zum Schluss die Aprikosen, das Lebkuchengewürz und das Aqua Faba/Leinsamengel hinzufügen und so lange kneten, bis ein schön fester, klebriger Teig entstanden ist.
Lebkuchen formen
Bevor wir die Lebkuchen formen können geben wir zunächst Oblaten auf unser Backblech. Bei meinem Backblech passen 5 x 5 Oblaten darauf, anstatt Backpapier nutze ich Dauerbackfolie. Nun mit einem Esslöffel vom Teig jeweils gleich große Mengen abstechen und mit den Händen zu Kugeln formen. Diese Kugeln legen wir auf unsere Oblaten, anschließend drücken wir die Kugeln ein wenig platt und formen die Lebkuchen aus. Dabei kann es hilfreich sein, die Oblate samt Teig immer wieder zu drehen, zudem ist es wichtig den Teig nicht über die Oblate hinaus zu drücken. Sind alle Lebkuchen fertig geformt kommt das Blech bei 170°C Ober- und Unterhitze für ca. 20 Minuten in den Ofen. Die Lebkuchen dürfen auf keinen Fall stark bräunen, nimm sie lieber frühzeitig aus dem Backofen. Es ist ganz normal, dass die Lebkuchen im warmen Zustand noch sehr weich sind, das legt sich nach dem Abkühlen schnell.
Das Verzieren
Beim Glasieren bleibt es bei mir klassisch: Puderzuckerglasur und Kuvertüre. Du kannst natürlich nehmen was zu magst oder auch die Lebkuchen pur verzehren. Nachdem die Glasuren getrocknet sind, kannst du die Lebkuchen natürlich in einer Plätzchendose aufbewahren.
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